Bambusschäden nach dem harten Winter 2012
Aufgrund der anhaltend sehr kalten Tage im Februar 2012, kam es bei fast allen Bambusarten in Nordeuropa zu Blattschäden und teils auch Halmschäden. Vom 1. bis zum 12. Februar 2012 lag der Temperaturdurchschnitt in Deutschland bei -10,3°C. Damit kann der Februar 2012 streckenweise mit den sehr strengen Wintern von 1963, 1956 oder 1929 konkurrieren.
In unserem Berieb hatten wir mehrere Tage Temperaturen von -20° C und mehr. Doch meisten Bambuspflanzen haben den Winter trotz der extremen Kältewelle überlebt und trieben im Mai/Juni wieder kräftig aus. Es gab jedoch auch einige Verluste. Besonders junge und wenig geschützte Bambuspflanzen haben die extreme Kälte nicht überlebt.
Als Bambusbesitzer galt es einfach etwas abzuwarten. Zuerst müssen die Pflanzen neue Wurzeln bilden, dann kommt es zu neuem Wachstum mit neuem Blattaustrieb kurz unterhalb der abgefrorenen Blätter. Viele Bambuspflanzen, die nach diesem Winter braun oder sogar tot aussahen, waren spätestens im Sommer wieder grün. Eine vorzeitiger Rückschnitt oder Kahlschlag sollte hier vermieden werden. Erst im Mai - Juni wenn an den Blattknospen nichts Grünes mehr ist, ist es Zeit für einen Rückschnitt.
Hier sehen Sie ein Beispiel eines Phyllostachys aureosulcata 'Spectabilis' mit starken Blattschäden im März 2012:
Aber wenn man etwas genauer hinsieht sind die Halme noch grün und die Pflanze ist am leben. Sie wird somit in den nächsten Wochen wieder kräftig durchtreiben.
Der Phyllostachys vivax 'Aureocaulis' hat ebenfalls starke Blattschäden, sah im Mai 2012 aber schon wieder etwas grün aus. Erste kleine Blätter treiben auf dem Bild schon wieder:
Der gleiche Bambus Phyllostachys vivax 'Aureocaulis' dann im Sommer 2012 in voller Pracht:
Der neue Trieb des Phyllostachys vivax 'Aureocaulis' war im Sommer 2012 schon mehrere Meter hoch.
Dieser Fargesia robusta hat im März 2012 ebenfalls einen starken Blattschaden erlitten. Fast alle Bambusblätter sind gelb und eingerollt.
Auch beim Fargesia robusta sieht man an den grünen Halmen gut, dass die Pflanze noch lebt und bald wieder neu austreibt.
Dieses Bild zeigt einen Fargesia robusta, der auf einem Balkon überwintert wurde. Die Pflanze hat trotz des harten Winters kaum Blattschäden und ist noch zum großten Teil ganz grün. Die wenigen trockenen Blätter, wie hier auf dem Bild, werden in wenigen Tagen abgeworfen und neue Blätter wachsen nach.
Phyllostachys Nigra Hecke im Mai 2012 mit deutlichem Winterschaden:
Phyllostachys Nigra Hecke im August 2012 wieder komplett grün: