Einbauanleitung der Wurzelsperre (Rhizomsperre) für Bambuspflanzen

  1. Warum wird eine Wurzelsperre (Rizomensperre) benötigt?
  2. Wie wird die Bambus Wurzelsperre eingebaut?
  3. Hier finden Sie eine Einbauanleitung als Video
  4. Kann ich Bambus auch nachträglich mit einer Wurzelsperre eingrenzen?

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Warum wird eine Wurzelsperre (Rizomensperre) benötigt?

Bei der Pflanzung von Bambus im Garten ist zu beachten, dass viele Bambusarten unterirdische Wurzelausläufer (Rhizomen) bilden. Eine derartige Ausbreitung kann erwünscht und oftmals auch sehr wirkungsvoll sein. Möchte man jedoch seine Pflanze in gewissen Grenzen halten, z. B. als Solitärpflanze oder auch zum Nachbargrundstück hin, muss eine Rhizomsperren verwendet werden. Meist zeigt sich das Problem erst einige Jahre nach der Neupflanzung. Ausläufer können dann mehrere Meter von der Mutterpflanze entfernt auftauchen. Dabei nehmen sie keine Rücksicht auf Folienteiche, Steinplatten, Drainagen oder auf Nachbar´s Grundstücksgrenze.Wir empfehlen den Einsatz von Rhizomensperren, die den unterirdischen Wuchs der Pflanze eingrenzen. Das Material aus Kunstoff (Polyethylen, 70cm oder 100cm hoch , 2 mm stark) ist als Meterware erhältlich. Es wird als Ring um die Pflanze eingebracht und mit einer Verschlussschiene verschlossen. Der Schutzring sollte ausreichend groß sein, damit sich die Pflanze über Jahre darin entwickeln kann. Eine dünne Teichfolie ist leider absolut ungeeignet!

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Begrenzen Sie also das Wurzelwachstum Ihres Bambus mit einer gewissenhaft gebauten Wurzelsperre oder pflanzen Sie alternativ einen „horstbildenden“ Bambus aus der Gattung Fargesia.

Die Rhizomensperre + Klemmschiene ist in unserem Shop erhältlich:
Gartenzubehör > Bambus Rhizomensperre
Gartenzubehör > Rhizomensperre Verschlussschiene

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Wie wird die Bambus Wurzelsperre eingebaut?

Legen Sie fest, welche Grenzen Sie Ihrem, später einmal ausgewachsenen, Bambus oder Ihrer Bambusgruppe gewähren wollen. An dieser Grenze ziehen Sie einen Graben, der mindestens 65cm tief ist, damit die Wurzeln nicht mehr in der Lage sind, unten hindurch zu kriechen. Für einen Mittelhohen Bambus (4 bis 7 Meter) müssen Sie mindenstens 4 besser 6 Quadratmeter humusreichen Boden reservieren. Für hohe Sorten ist das drei- bis fünffache notwendig. Ziehen Sie die Folie in den Graben ein. Achten Sie darauf, dass die Folie noch 3 bis 5 cm aus dem Graben herausschaut, sonst klettern Ihnen möglicherweise Wurzeln über die Folie. An überlappenden Stellen muss die Folie mit der Aluschiene gut verschlossen werden. Die jungen Wurzeln würden sonst das kleinste Loch zum Hinausschlüpfen benützen.Die Rhizomsperre sollte nach Innen gebogen und dort verschraubt werden, damit die Rhizome immer wieder ins Innere der Fläche gelenkt werden. Schütten Sie den Graben wieder auf und treten die aufgeschüttete lose Erde gut an.

Besser nicht tun: Rhizomsperren zu klein dimensionieren/zu wenig Platz einplanen für die Fläche, wo der Bambus wachsen darf. Wenn Sie zu wenig Platz einplanen, kann es sein das der Bambus sich nicht gut entwickeln kann, da ihm Nährstoffe fehlen und die Fläche sich sehr schnell mit Halmen fühlt. Wenn die Halme keinen Platz mehr finden aus den Boden zu wachsen, suchen sie sich unterirdisch einen Weg nach oben. Die Gefahr ist bei zu kleinen Flächen groß, dass die Rhizome unter der Sperre einen Weg suchen und sie unterwandern oder über die Sperre drüber wachsen. Deshalb ist es notwendig die Sperre regelmäßig zu kontrollieren, dann können Halme noch abgeschnitten werden, bevor sie über die Sperre wachsen. Die Oberkante der Sperre sollte deshalb 5cm oberhalb des Bodens eingebaut sein und nicht mit Rindermulch verdeckt werden.

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1. Standort festlegen und 65 -95 cm tiefes Loch für die Bambuspflanze(n) ausheben.

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2. Rhizomenrolle abrollen und gegebenenfalls zuschneiden.
3. Klemmschiene auspacken.
4. Löcher für Verschraubung in Bahn bohren.

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5. Bahn im Pflanzloch auslegen.

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6. Klemmschiene anschrauben.

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7. Ring im Pflanzloch einpassen.

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8. Die Bambuspflanze(n) im Pflanzloch mit humusreicher Erde einpflanzen.

Hier finden Sie eine Einbauanleitung als Video.

Bei richtiger Verwendung ist dieser Wurzelbegrenzer die sicherste Möglichkeit um einen Bambus an seinem Platz zu halten. Durch das regelmäßige Wegschneiden ( mind. alle 2 Jahre) von dünnen und alten Halmen wird das Gleichgewicht zwischen dem überirdischen Teil der Pflanze und dem Wurzelwerk erhalten. Ein Bambus mit 10 bis 15 gesunden Halmen auf einem Quadratmeter ist oftmals schöner als ein dichter verworrener Wald.

Die Gärtnerei kann Ihnen keine 100%ige Garantie für die Wurzelsperre geben, da sich in einigen Fällen  Bambus durch unerwartete lokale Faktoren oder durch falsche Handhabung der Rhizomsperre trotzdem ungewollt ausbreiten kann. Wir können hierfür deshalb keine Haftung übernehmen.

Kann ich Bambus auch nachträglich mit einer Wurzelsperre eingrenzen?

Bambus nachträglich mit einer Wurzelsperre Eingrenzen ist möglich, aber mühsam! Rhizome können sich meterweit von der Mutterpflanze entfernen und sind sehr hart und widerspenstig. Schaffen Sie einen Graben um Ihre Bambuspflanze, welcher eine Tiefe von mind. 65 cm hat. Der Graben sollte nicht zu eng an der Bambuspflanze sein. Er muss einen Durchmesser von mindestens 1-2 Meter größer als Ihr Bambushain haben. All diese Wurzeln, die in Ihren Garten herein wachsen, müssen Sie ausgraben, ein bloßes Abstechen der Rhizome von der Mutterpflanze ist nicht zu empfehlen. Verlegen Sie nun die Rhizomsperre um den Bambus herum und verschließen Sie diese mit einem Aluminiumverschluss. Da man in der Regel nicht alle Wurzeln beim Ausgraben findet, ist es gut möglich, dass außerhalb der Rhizomsperre im nächsten Frühling wieder Halme austreiben. Mähen oder schneiden Sie diese nicht ab, sondern graben Sie die Rhizome aus. Das Wurzelwerk sollten Sie zu einem Recyclinghof in der Umgebung bringen. Eine Entsorgung auf dem Komposthaufen ist nicht ratsam, weil der Bambus dort weiter wachsen könnte.

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