Wenn der Bambus krank aussieht?

 

 

Welche Krankheiten können beim Bambus auftreten und wie erkenne ich bestimmte Schädlinge?

Krankheiten treten bei Bambus sehr selten auf, da er sehr robust und widerstandsfähig ist. Die meisten vermeintlichen Krankheiten des Bambus entstehen durch falsche Pflege oder extrem kalte Temperaturen. Bambuspflanzen benötigen einen geeigneten Standort mit genügend Platz, ausreichend Nährstoffen und viele vertragen keine Staunässe.

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Typischer Winterschaden - die gelben Blätter fallen mit der Zeit ab und sind kein Grund zur Beunruhigung

Was kann ich tun um Krankheiten zu vermeiden?

Damit Bambus schön wächst und um Krankheiten zu vermeiden müssen einige Dinge beachtet werden:

  • Die Bodenaufbereitung sollte weder sandig noch wasserundurchlässig sein.
  • Man sollte den Bambus nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig düngen. Bei Überdüngung kann mehr gegossen werden, um den Dünger aus den Rhizomen zu waschen, jedoch nicht so viel, dass der Bambus Staunässe hat.
  • Staunässe kann zum Absterben der Wurzeln führen! Achten Sie darauf, dass sich das Wasser im Wurzelbereich nicht aufstaut.
  • Nach dem Winter nicht einfach die scheinbar vertrockneten Halme abschneiden. Beim Neuaustrieb im Frühjahr werden die alten Blätter durch frische ersetzt.
  • Wenn die Halme im Bambushain sehr eng stehen, kann es aufgrund von fehlender Luftzirkulation zu einem Befall mit Läusen kommen. Schneiden Sie mit ruhigem Gewissen gut ein Fünftel der Halme aus dem Hain heraus und spritzen Sie die Pflanze danach mehrmals ordentlich mit einem Wasserstrahl ab.

 

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Trockenschaden am Bambus - stark gerollte Blätter sind ein eindeutiges Anzeichen

 

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Bambus Blattschaden nach hartem Winter 2012

Schädlinge erkennen und bekämpfen

Grundsätzlich befallen Schädlinge vorranging geschwächte Pflanzen. Wenn der Bambus über einen längeren Zeitraum zu wenig Wasser bekommen hat oder ggf. zu viel Wasser hatte (Staunässe), löst dies Stress aus und macht die Pflanze insgesamt anfälliger für Schädlinge. Insbesondere Bambus, der in Kübeln gehalten wird, sollte hin und wieder auf einen möglichen Befall hin kontrolliert werden. 

Es reicht jedoch bei einigen Schädlingen schon aus, wenn es in der Umgebung befallene Pflanzen gibt. Auch bei idealer Pflege kann es dann zu einem Befall kommen.

Die Bambusmilbe

Nachdem dieser Schädling aus Asien eingeschleppt wurde, gibt es heute selten Bambusbestände, die nicht befallen sind. Während es dort einen natürlichen Feind der Bambusmilbe gibt, der sich um das Gleichgewicht kümmert, fehlt dieser Nützling leider bei uns.
Die Gespinste befinden sich auf der Blattunterseite, wo die Tiere nur schwer zu erreichen sind.

Viele geeignete Mittel sind für den Privatgebrauch leider kaum erhältlich. Wir haben aber gute Erfahrungen mit einer Kombination zweier Mittel machen können, die z.B. in Gartenfachmärkten/Baumärkten erworben werden können. Vorab werden stark befallene Triebe am besten entfernt und im Idealfall verbrannt, damit sich die Tiere nicht weiter verbreiten können.
Bei dem ersten Mittel handelt es sich um „Netz-Schwefelit“ von Neudorff und zum anderen um „Schädlingsfrei Careo“ von Celaflor. Das Ausbringen darf gerne mindestens zweimal, im Abstand von 2-3 Wochen, wiederholt werden.
Ausserdem sollten die Bestände mehrmals kräftig gedüngt werden, sodass die Pflanzen ihr Inneres Abwehrsystem stärken können.

Auf den Bildern ist das typische Schadbild gut zu erkennen.

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 Bambusmilbe auf der Blattunterseite

Blattläuse

Bei Blattläusen handelt es sich um saugende Insekten, die sich schnell vermehren. Häufig stellt sich in der Natur ein Gleichgewicht ein, da es viele Nützlinge gibt, deren Nahrungsquelle Blattläuse darstellen. Bei Pflanzen, die z.B. in einem Gebäude gehalten werden, sind Blattläuse häufig zu finden. 

Blattläuse gibt es in verschiedenen Farben und diese sind i.d.R. leicht zu identifizieren. Häufig hinterlassen sie auf den Blättern klebrige Ausscheidungen („Honigtau“), auf denen sich oft Pilze ansiedeln. Die Blätter haben dann stellenweise eine schwarz-graue Schicht.

Blattläuse bekommt man auch ohne den Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln gut in den Griff.

Am besten spritzt man den Bambus mit einem Wasserschlauch bei vollem Druck ab. Viele Tiere, die durch den starken Wasserstrahl auf dem Boden landen, erklimmen die Pflanzen nicht erneut.

Falls der Befall nicht ausreichend dezimiert werden kann, hilft auch hier "Schädlingsfrei Careo" von Celaflor.

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Blattlausbefall an Oleander

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 Indiz für Blattlausbefall: schwarze Ablagerungen auf den Blättern

Woll-/Schmierläuse

Dieser Schädling ist häufig nicht direkt zu erkennen, da sich die Tiere vor allem unter den Halmscheideblättern verstecken. Am stärksten sind oft neue Triebe befallen, deren Blätter sich noch nicht entfaltet haben. Dort sind die Wollläuse vor Feinden gut geschützt und werden oft erst relativ spät entdeckt.

Bei der Bekämpfung empfehlen wir zunächst sehr stark befallenen Triebe komplett zu entfernen.

Anschließend kann ein Insektizid verwendet werden, das am besten gespritzt wird, so dass alle Triebe möglichst benetzt werden. Es gibt auch Mittel, die gegossen werden können. Die Pflanze nimmt die Wirkstoffe auf und gibt diese durch den Pflanzensaft an die Schädlinge weiter (Wirkung von innen). Diese sind zu empfehlen, da es fast unmöglich ist, alle betroffene Stellen mit einem Mittel zu benetzen.

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Wollläuse unter Halmscheidenblatt

Falls Sie sich dennoch unsicher bei der Bestimmung und Behandlung sein sollten, helfen wir Ihnen gerne weiter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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